Lösungen zur Mobilgeräteverwaltung und zur Erkennung von Mobilgerätebedrohungen sind die beiden am häufigsten eingesetzten Sicherheitslösungen für Mobilgeräte und bieten sich ergänzende Funktionen. In diesem Artikel stellen wir diese Technologien kurz vor und erläutern, warum beide für den Schutz mobiler Geräte vor digitalen Bedrohungen wichtig sind.
Mobilgeräte wie Mobiltelefone und Tablets sind heute allgegenwärtig, und Mitarbeiter nutzen sie zunehmend für berufliche und private Aktivitäten, z. B. zum Lesen von E-Mails, Weitergeben von Dateien, Zugreifen auf Kundendaten, zum Kommunizieren mit Kollegen per Video-Chat oder zum Verwenden (arbeitsbezogener und privater) Apps.
Mobilgeräte verbessern zwar die Produktivität der Mitarbeiter, bergen jedoch auch ein Sicherheitsrisiko und sind zahlreichen Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt, darunter:
Sowohl Lösungen zur Mobilgeräteverwaltung (Mobile Device Management, MDM) als auch Lösungen zur Erkennung von Mobilgerätebedrohungen (Mobile Threat Detection, MTD) bieten Schutz für Mobilgeräte – sie verwenden jedoch unterschiedliche und sich ergänzende Techniken. Sowohl MTD- als auch MDM-Lösungen werden als Client-App auf dem Mobilgerät installiert und als Server- oder Cloud-basierte Verwaltungsanwendung ausgeführt.
Nachfolgend werden die Funktionen der beiden Mobilgeräte-Sicherheitslösungen genannt:
Die Lösung zur Mobilgeräteverwaltung bietet grundlegende Sicherheitsverwaltung für das Gerät und erzwingt Sicherheitsrichtlinien. Zu den Kernfunktionen dieser Lösung gehören:
Der Schwerpunkt von Produkten zur Erkennung von Mobilgerätebedrohungen liegt auf netzwerk- und verhaltensbasierten Bedrohungen. Eine MTD-Lösung kann zum Beispiel Man-in-the-Middle-Angriffe per WLAN oder verdächtiges Geräteverhalten erkennen. MTD wurde entwickelt, um Malware und potenziell schädliche mobile Anwendungen sowie Phishing-Angriffe auf Mobilgeräte zu erkennen. Außerdem können identifizierte Probleme auf verschiedene Weise behoben werden, z. B. durch Beenden der Verbindung. Auf technischer Ebene bietet eine Lösung zur Erkennung von Mobilgerätebedrohungen folgende Möglichkeiten:
Zusammen eingesetzt bieten MTD- und MDM-Lösungen zuverlässige Sicherheit für Mobilgeräte sowie für die Netzwerke und Anwendungen, auf die sie zugreifen.
Mitarbeiter verwenden oft ihre eigenen Geräte, um auf berufliche Anwendungen und Daten zuzugreifen. Erschwerend kommt hinzu, dass Mitarbeiter mit diesen ungesicherten Geräten möglicherweise auch auf öffentliche WLAN-Netzwerke zugreifen. Diese Kombination kann zu Malware-Infektionen und Datenkompromittierungen führen und stellt daher ein Risiko für das Netzwerk und die Daten eines Unternehmens dar.
Datenschutzbedenken können ein Grund sein, wenn Arbeitgeber die Mitarbeitergeräte nicht in das Sicherheitsverwaltungsprogramm eines Unternehmens aufnehmen. Die meisten MDM- und MTD-Lösungen können jedoch berufliche und private Anwendungen und Daten auf einem Mobilgerät trennen. Da diese Bereiche durch diese Firewall getrennt werden, besteht ein geringeres Risiko, dass die Privatsphäre der Mitarbeiter verletzt wird.
Diese Aufteilung wird durch Benutzerrollen oder Personas erreicht, die die Zugriffsberechtigungen des Benutzers für berufliche Anwendungen und Daten definieren. Zum Beispiel kann die Persona für eine Führungskraft auf oberster Ebene einen Satz Berechtigungen und Anwendungszugriffe umfassen, während Personas für Manager im Bereich Lohnabrechnung, Marketing-Spezialisten und Vertriebsmitarbeiter andere Zugriffsrechte und Ressourcen besitzen. Personas können in Containern oder in virtuellen Maschinen ausgeführt werden. Bei Containern handelt es sich um schlanke Umgebungen, in denen das Betriebssystem und die Ressourcen des Geräts gemeinsam genutzt werden, während virtuelle Maschinen die Ressourcen des Geräts aufteilen und vom Hauptsystem abweichende Betriebssysteme ausführen können. IT-Abteilungen können das Gerät so konfigurieren, dass ein Teil für berufliche und ein Teil für private Aktivitäten genutzt werden kann, wobei für den beruflichen Teil eine berufliche Rolle erstellt und verwaltet wird. Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, kann die IT-Abteilung die berufliche Rolle entfernen, ohne andere Inhalte oder Einstellungen zu beeinträchtigen.
Zusätzlich zur Implementierung von MTD- und MDM-Sicherheitslösungen können Unternehmen die Sicherheit ihrer Mobilgeräte verbessern, indem sie die folgenden Best Practices befolgen:
Mobilgeräte werden weiterhin ein Ziel von Cyber-Angriffen sein. IT-Abteilungen können das Risiko jedoch erheblich reduzieren, wenn sie bewährte Sicherheitsmaßnahmen und aktuelle Sicherheitssoftware für Mobilgeräte einführen. Eine Kombination aus Erkennung von Mobilgerätebedrohungen und Mobilgeräteverwaltung bietet maximalen Schutz für Daten und Anwendungen – während Mitarbeiter die Vorteile mobiler Geräte nutzen können.